Was hat die Rodtegg erreicht, was will sie in Zukunft erreichen?
Der Bereich ERGEBNISSE dokumentiert, was die Rodtegg in Bezug auf ihre AUSRICHTUNG und REALISIERUNG erreicht hat. Der Blick ist auch prognostisch auf künftige Entwicklungen gerichtet.
Wahrnehmungen der Interessengruppen
Dieses Kriterium fokussiert auf jene Ergebnisse, die auf Rückmeldungen wichtiger Interessengruppen beruhen und damit deren persönliche Wahrnehmung der Organisation beschreiben.
Zufriedenheit und Kohärenzgefühl Mitarbeitende
Die Arbeitszufriedenheit der Mitarbeitenden der Rodtegg liegt seit Jahren auf sehr hohem Niveau. Die seit 2012 leicht sinkende Zufriedenheit war zurückzuführen auf kantonale Sparvorgaben (z.B. höhere Arbeitszeitverpflichtung), die Reorganisation von 2014 bis 2017 sowie den Mutationen im Zusammenhang mit der Angebotsverschiebung (weniger Kinder- und Jugendlichegruppen, mehr Erwachsenengruppen). Dieser Trend konnte mit der Umfrage im Pandemiejahr 2021 nach oben gebrochen werden.
Die höchsten Werte erreichten 2021 „Arbeitsfähigkeit“ und „gehe gerne zur Arbeit», gefolgt von „werde respektvoll behandelt“. 88% der Mitarbeitenden würden die Rodtegg weiterempfehlen. Die tiefsten Werte erreichten „Zusammenarbeit zwischen den Bereichen“ und „genügend Zeit um Arbeit zu erledigen“. Zusammenfassend lassen die jüngsten Ergebnisse den Schluss zu, dass die Mitarbeitenden der Rodtegg über ein sehr hohes arbeitsbezogenes Kohärenzgefühl verfügen und die Rodtegg als sinnstiftenden Arbeitsort erleben.
Informationen zu den Daten
Die Befragung der Mitarbeitenden wird im Dreijahresrhythmus durch eine externe Institution vorgenommen. Es handelt sich dabei um eine standardisierte und anonym vorgenommene Online-Befragung aller Mitarbeitenden. Der Rücklauf beträgt stets über 70%. Die ausgewiesene Zufriedenheit ist der gemittelte Wert aus den Antworten zu den Fragebereichen Arbeitsfähigkeit, Zufriedenheit, Freude, Arbeitsklima, respektvoll behandelt, genügend Zeit, um Arbeit zu erledigen, Aufgaben entsprechend Fähigkeiten, Selbstständigkeit, Arbeitsabläufe definiert, Ideen ernst genommen, gehe gerne zur Arbeit, gute Balance, Abschalten, Rodtegg weiterempfehlen. Das Ergebnis des Kohärenzgefühls ist der Mittelwert aus den Ergebnissen der Antworten zu Kohärenzgefühl, Sinnhaftigkeit, Verstehbarkeit und Handhabbarkeit. Als Referenzwert zum Kohärenzgefühl bei Erwerbstätigen in der Schweiz liegt bei 72%. Die nächste Umfrage ist für den Sommer 2024 geplant.
Zufriedenheit ausgetretene Mitarbeitende
Die Zufriedenheit der austretenden Mitarbeitenden liegt zwischen mittel bis hoch, wobei die kürzer angestellten Mitarbeitenden deutlich zufriedener sind. Die Ursachen, die zum Austritt aus einer Institution führen, sind vielfältig: Abschluss einer Ausbildung, berufliche Neuorientierung, unfreiwilliges Ausscheiden aufgrund Wegfall der Stelle, Pensionierung und weitere. Entsprechend unterschiedlich präsentieren sich die Motivationslagen am Ende der Zusammenarbeit. Die Austrittszufriedenheit der länger angestellten Personen hat nach den „Covid-Jahren“ im 2023 deutlich zugelegt. Die Rückmeldungen bei den mündlichen Austrittsgesprächen bestätigen immer wieder, dass die Mehrheit der Austretenden positiv auf die Zeit in der Rodtegg zurückblickt, was uns wichtig ist.
Informationen zu den Daten
Seit 2016 führt die HSLU eine anonymisierte Befragung der austretende Mitarbeitenden durch. 17 Personen mit unbefristeter Anstellung haben den Fragebogen 2023 ausgefüllt, was einem Rücklauf von 39.6% entspricht. 5 Personen mit befristeter Anstellung haben teilgenommen, was einem sehr tiefen Rücklauf von 15.6% entspricht. Die Auswertung erfolgt per Stichtag (31.12.) durch die HSLU. Die Daten zeigen den durchschnittlichen Zustimmungswert zur Frage: „Wie zufrieden waren Sie insgesamt mit Ihrer Arbeitssituation?“ Die Antwortmöglichkeiten verlaufen auf einer Skala von 1 (trifft überhaupt nicht zu) bis 10 (trifft absolut zu).
Zufriedenheit Erwachsenen-Klientel
Die Umfragergebnisse bei der Erwachsenen-Klientel und bei den gesetzlichen Vertretungen zeugen von einer konstant hohen Zufriedenheit mit allen Fachbereichen der Rodtegg. Damit werden die informellen Feedbacks aus dem Alltag empirisch bestätigt. Im Langzeitvergleich tendiert die Einschätzung von «sehr gut» zu «eher gut». Gründe dafür lassen sich nicht eindeutig einer einzigen Thematik zuführen. Allenfalls hat es mit der durchschnittlichen Anzahl Jahre, welche die Klientel in der Rodtegg leben zu tun und es zeichnet sich eine gewisse „Alltagsmüdigkeit“ ab. Die gesetzlichen Vertretungen geben Hinweise auf Themen wie Förderung der Selbstständigkeit und Unterstützung bei der Teilhabe im Alltag. Zudem gehen aus den Umfragen weitere vereinzelte Hinweise ein, die in allen Bereichen sorgfältig gelesen und als Verbesserungschancen verstanden werden. Alle unsere Bestrebungen zielen auf die Beibehaltung einer guten bis sehr guten Zufriedenheit unserer Klientel.
Informationen zu den Daten
Die Befragung der Erwachsenen-Klientel erfolgt im Dreijahresrhythmus durch eine externe Institution. Die Fragen werden auf die Klientel adaptiert und wurden mit einem Online-Fragebogen erhoben. Die Klient*innen hatten die Möglichkeit, die Umfrage selbst oder mit Unterstützung der externen Institution auszufüllen. Im Bereich 18+ wurde die Befragung wie in den vergangenen Jahren in Form von mündlichen Leitfadeninterviews vor Ort durchgeführt. Befragt wurden 2023 47 Personen aus der bürowärkstatt, der Bürofachschule, der Wohnstudios und 18+. Aufgrund der eingeschränkten Kommunikationsmöglichkeiten einzelner Bewohner*innen 18+ wurden zusätzlich 20 gesetzliche Vertretungen befragt. Die dargestellte Zufriedenheit ist der gemittelte Wert zur Frage über die „allgemeine Zufriedenheit“ (100%=sehr gut; 66%=eher gut; 33%=eher schlecht). Unser Zielwert bei gemittelter Zufriedenheit liegt bei 75%. Die nächste Befragung findet 2026 satt.
Zufriedenheit Angehörige von Lernenden
Die Zufriedenheit liegt seit Jahren konstant auf sehr hohem Niveau und konnte im Vergleich zur Befragung 2019 sogar noch gesteigert werden. Es gilt auch in Zukunft diese grosse Zufriedenheit mit der Betreuung, Bildung und Therapie unserer Lernenden der Separativen Sonderschule (SeS) zu halten. Bei weiteren qualitätssteigernden Massnahmen ist das Kosten-Nutzenverhältnis im Auge zu behalten. Kantonale Vorgaben z.B. zu Sammeltransporten oder zur Fachpersonalquote (Betreuungsverhältnis) müssen eingehalten werden.
2022 würden 95% der Befragten die Rodtegg weiterempfehlen, was für eine sehr hohe Zufriedenheit mit der Institution und ihren Dienstleistungen spricht. Der sinkende Rücklauf muss bei der nächsten Befragung beobachtet werden. Die nächste Befragung findet im Frühjahr 2025 statt.
Informationen zu den Daten
Die Befragung der Eltern oder Beistände der Lernenden wird im Dreijahresrhythmus durch eine externe Institution durchgeführt. Methodisch handelt es sich um eine standardisierte Online-Befragung. Der Link zur Umfrage wurde der Zielgruppe per E-Mail zugestellt. 2022 wurden 96 Angehörige zur Teilnahme an der Befragung eingeladen, wovon 42 Personen teilgenommen haben, was einen geringen Rücklauf von 44% darstellt. Die Rücklaufquote ist somit im Vergleich zu 37% im Jahr 2019 wieder gestiegen (im Jahr 2016 waren es 59% im Jahr 2013 und 72%). Die ausgewiesene Zufriedenheit ist der gemittelte Wert aus den Antworten zu den einzelne Fragebereichen. Unser Zielwert bei gemittelter Zufriedenheit liegt bei 80%.
Strategie- und Leistungsbezogene Ergebnisse
Dieses Kriterium fokussiert auf Ergebnisse im Zusammenhang mit der Leistungsfähigkeit der Organisation hinsichtlich der Erfüllung der Mission und Strategie und ihrer Fitness für eine erfolgreiche Zukunft.
Anzahl Mitarbeitende
Die Rodtegg wächst in den letzten Jahren kontinuierlich und gehört zu den grössten Zentralschweizer Organisationen im Sozialbereich. Ein Treiber des Wachstums bildet die Angebotsverschiebung vom einstigen Wocheninternat für Kinder und Jugendliche hin zu 18+. Diese Wohnform für Erwachsene ist ein 365-Tage-Angebot und benötigt grossen Betreuungsaufwand. Die zunehmend komplexen Krankheitsbilder der Klientel erfordern mehr Pflegefachkräfte. Die hohe Anzahl Mitarbeitende im Jahr 2023 ist auf die sehr gute Auslastung der Angebote zurückzuführen.
Informationen zu den Daten
Anzahl Mitarbeitende gibt an, wieviel Personen mit der Rodtegg in einem Arbeitsverhältnis stehen. Zu unterscheiden sind Festangestellte und befristet Angestellte: Zu befristet Angestellte werden Praktikantinnen, Aushilfen, Stellvertretungen, BFL sowie Mitarbeitende mit Lehrvertrag gezählt. Nicht eingerechnet werden Zivildienstleistende oder Praktikantinnen ohne Vertrag. Klient*innen der bürowärkstatt haben einen Arbeitsvertag der Rodtegg und sind als Mitarbeitende erfasst. Stichtag für die Datenerfassung ist der 31.12.
Vollzeitäquivalente und Anstellungsgrad
Die Entwicklung bei den Vollzeitäquivalenten bildet das kontinuierliche Wachstum der Rodtegg ab. Grundlage des Wachstums ist die allmähliche Angebotsverschiebung vom Wocheninternat hin zu 18+. Diese Wohnform für Erwachsene ist ein 365-Tage-Angebot und erfordert hohen Betreuungsaufwand. Die Eröffnung einer weiteren Schulklasse im Jahr 2022 erforderte mehr Personal. Die wachsende Anzahl Mitarbeitende in den Bereichen Pflege und Schule liegen in den zunehmend komplexen Krankheitsbildern der Klientel begründet. Bei den Anstellungen zielen wir auf einen durchschnittlichen Anstellungsgrad von 70% und damit auf einen ausgewogenen Mix an Pensen. Der Anstellungsgrad konnte im 2023 auf 71.8% gesteigert werden.
Informationen zu den Daten
Vollzeitäquivalent (Abkürzung: VZÄ) gibt an, wie viele Vollzeitstellen sich rechnerisch aus den Pensen der Teilzeitbeschäftigten ergeben. Diese hypothetische Grösse besagt, wie hoch die Zahl der Erwerbstätigen wäre, wenn es nur Vollzeitarbeitsplätze gäbe.
Der Anstellungsgrad ermittelt sich aus der VZÄ und der Anzahl festangestellten Mitarbeitenden.
Ausbildungsplätze Personal
Die Rodtegg entscheidet sich aus strategischen Überlegungen dafür Ausbildungsbetrieb zu sein. Im Bereich berufliche Grundbildung werden EFZ Kauffrau/Kaufmann, EFZ Fachfrau/Fachmann Betreuung (FaBe), EFZ Fachfrau/Fachmann Gesundheit (FAGE) und EFZ Koch/Köchin ausgebildet. Im Tertiär-Bereich stehen Ausbildungsplätze für Sozialpädagogik, Arbeitsagogik und Heilpädagogik zur Verfügung. 2023 absolvierte leider keine Personen eine Ausbildung im Bereich Arbeitsagogik und Heilpädagogik. Hingegen konnte die Anzahl Lehrstellen berufliche Grundbildung abermals gesteigert werden. Im Vergleich zur schweizerischen Lernstellenquote liegt die Rodtegg seit 2017 deutlich höher. Sie leistet somit einen Beitrag gegen den Fachkräftemangel. Die Rodtegg war 2023 dank grosser Anstrengung knapp in der Lage das notwendige Personal zu rekrutieren.
Informationen zu den Daten
Die duale Lehre gehört zur beruflichen Grundbildung der Schweiz. Sie kann in einem EFZ-Beruf oder in einem EBA-Beruf absolvierten werden. Nach der beruflichen Grundbildung besteht die Möglichkeit eine Ausbildung im Tertiär-Bereich (Höhere Fachschule, Fachhochschule und Pädagogische Hochschule) zu absolvieren. Die Rodtegg bietet Ausbildungsplätze in beiden Bereichen an. Stichtag der Datenerhebung ist jeweils der 31.12. Nicht eingerechnet sind befristete Praktika im Rahmen von Vollzeitausbildungen (Physio- und Ergotherapie, Logopädie und Sozialpädagogik). Als Referenzwert für die berufliche Grundbildung wird die schweizerische Lernendenquote (Anzahl Lernende pro 100 Vollzeitstellen), die bei 4.3% liegt, beigezogen.
Fachpersonalquoten Wohnen
Bei der Fachpersonalquote gilt es zwischen widersprüchlichen Ansprüchen zu balancieren. Einerseits ist hohe Fachlichkeit und Betreuungsqualität anzustreben, anderseits muss dieser Anspruch finanziert werden können. Bei der Zusammensetzung der Teams streben wir einen geeigneten Mix aus Fachpersonal und Betreuungsassistenzen an.
In beiden Bereichen sinkt die Fachpersonalquote gegenüber den Vorjahren markant und liegt immer noch über den kantonalen Vorgaben. Mitverursachend für diese Entwicklung ist der Fachpersonalmangel in Pflege- und Betreuungsberufen, der uns weiterhin grosse Sorge bereitet. Um qualifiziertes Personal zu erhalten sind grosse Anstrengungen notwendig. Die Rodtegg bemüht sich eine attraktive Arbeitgeberin und Ausbildungsstätte für die berufliche Grundbildung und die höhere Berufsbildung zu sein. Wir unterstützen Mitarbeitende mit und ohne Ausbildung im Sozialbereich, so dass sie eine Grundausbildung oder weiterführende Ausbildung absolvieren können (FaBe Art. 32, HF / FH).
Informationen zu den Daten
Die Fachpersonalquote ist eine Qualitätsanforderung an das Fachpersonal in SEG-Einrichtungen des Kantons Luzern. Sie definiert eine Mindestzahl des Betreuungspersonals, welches über eine anerkannte Ausbildung verfügen muss. Im Bereich A (Wohnen Kinder & Jugendliche) sind dies 66%, im Bereich B (Erwachsene) 50%. Als Fachpersonal gelten Betreuungspersonen, die über einen eidgenössisch anerkannten Ausbildungsabschluss im Sozial- oder Gesundheitsbereich oder über einen interkantonal anerkannten Abschluss im Betreuungsbereich verfügen. Mitarbeitende, die sich auf tertiärer Stufe in Ausbildung befinden, werden voll eingerechnet. Mitarbeitende in beruflicher Grundbildung werden im letzten Jahr zur Hälfte als Fachpersonal angerechnet.
Personalfluktuation
Seit Jahren beobachtet die Rodtegg eine Tendenz zu wachsendem Personalwechsel. Diese Entwicklung wurde im Covid-Jahr 2021 gebrochen. 2022 nimmt die Fluktuation wieder zu. Die langfristige Steigerung der Fluktuationsrate hängt ursächlich mit der Verlagerung des Wohnangebotes von Kinder und Jugendliche in den Erwachsenenbereich (18+) zusammen. Die Verweildauer des Personals im betreuungsintensiven Bereich 18+ ist tiefer als im Bereich Kinder & Jugendliche. Ein einmaliger Effekt wirkte im 2020 mit dem Abgang aller IS-Lehrpersonen aufgrund eines kantonalen Entscheides.
Grosse Fluktuation fördert Verlust von Know-how und administrativen Aufwand. Die Rodtegg bemüht sich ihr Personal mit attraktiven Anstellungsbedingungen (Sozialversicherungen, Fringe Benefits und Kultur) zu halten. Unser Angebot an Ausbildungs- und Praktikumsplätzen (vgl. Kennzahl Ausbildungsplätze) hilft uns, Fachkräfte auszubilden und später einzustellen.
Informationen zu den Daten
Fluktuation bezeichnet den Wechsel des Personals in einer Unternehmung. Die Fluktuationsrate misst per 31.12. den Anteil der Abgänge der festangestellten Mitarbeitenden an der Anzahl der festangestellten Mitarbeitenden. Klientel mit einem Arbeitsvertrag sind bei der Berechnung nicht berücksichtigt. Eine tiefe Zahl deutet auf hohe Stabilität im Personal hin.
Vorkommnisse
Seit vielen Jahren liegt die Anzahl gemeldeter Vorkommnisse massiv über dem Referenzwert der Schweizer Heime. Dies zeigt eine hohe Sensibilisierung der Mitarbeitenden für Sicherheitsfragen und weist auf eine offene Fehlerkultur hin. Bei den erfassten Meldungen handelt es sich mehrfach um Medikation im Zusammenhang mit rüsten und verteilen von Medikamenten. Ausserdem ergehen Meldungen zu Stolpern, Stürzen oder Fahren mit Fahrzeugen.
Informationen zu den Daten
Als Vorkommnisse gelten Ereignisse und Beinaheunfälle von Mitarbeitenden und Drittpersonen (Besucher*innen, Passanten etc.). Diese werden von Mitarbeitenden zur kontinuierlichen Verbesserung und zur Erhöhung der Sicherheit gemeldet. Die Anzahl ist auf 100 Vollzeitstellen hochgerechnet, womit sie mit anderen Insitutionen verglichen werden kann. Als Referenzgrösse gelten die gemeldeten Vorkommnisse in Schweizer Heimen von 2006-2022.
Angebotsauslastung
Wohnen K & J: Das Angebot Wocheninternat ist seit 2021 ausgelastet. Die Nachfrage nach (Teil-)Internatsplätzen besteht weiterhin. Zurzeit teilen sich 6 Kinder 3 Plätze.
bürowärkstatt: In der bürowärkstatt gab es zwei Austritte und einige Pensenreduktionen. Dem stehen zwei Neuzugänge gegenüber, wovon eine Person von der Bürofachschule wechselte. Per Ende Jahr waren in der bürowärkstatt total 33 Personen beschäftigt. Die Auslastung ist im Vergleich zu den Vorjahren gestiegen.
Wohnstudios: In den Wohnstudios gab es im Jahr 2023 einen Wechsel einer Person ins Progressionsangebot „Probewohnen“. Sie wird im 2024 ausziehen. Der freie Platz wird nahtlos besetzt.
Wohnen 18+: Auch das Angebot 18+ ist voll ausgelastet. Ein freier Platz in Folge Todesfall konnte nahtlos besetzt werden.
Informationen zu den Daten
Der Kanton Luzern bestellt mit dem Leistungsauftrag eine maximale Anzahl an Plätzen in den Bereichen Wohnen und Arbeiten. Die Bedingungen, Berechnungseinheiten sowie die Finanzierung sind vertraglich geregelt. Die Rodtegg strebt eine optimale Auslastung der Angebote an. Sie kann die Auslastung nur begrenzt beeinflussen. Klient*innen werden teilweise durch die Dienststellen zugewiesen.
Ein- und Austritte Klientel
Im 2023 haben mehr Lernende (9) unsere Schule verlassen, als dass neue (6) eingetreten sind. Dies führte zur Schliessung einer Klasse. Vier abgehende Lernende wechselten in ein Wohn- und Beschäftigungsangebot, in ein Tagesangebot, in eine andere Sonderschule. Drei Lernende absolvieren eine INSOS Pra Ausbildung, einer davon in der BFL Rodtegg.
Bei den Eintritten wechselte eine IS-Schülerin in die SeS Rodtegg, ein Schüler kam aus der Reha Affoltern und vier Kinder traten in die Basisstufen ein.
Der Bereich Erwachsene verzeichnete im Wohnangebot 18+ einen Austritt. Der Platz konnten nahtlos besetzt werden. In der bürowärkstatt gab es zwei Austritte und zwei Eintritte, wovon eine Person von der Bürofachschule ins Angebot bürowärkstatt übertrat. Insgesamt brachte das Jahr 2023 vier Eintritte und drei Austritte.
Informationen zu den Daten
Eintritt in die separative Sonderschule (SeS) erfolgt meist Anfang Schuljahr über Neueinschulung oder Übertritt aus integrierter Volksschule. Unterjährige Eintritte sind selten. Der Austritt aus SeS erfolgt in der Regel bei Erreichung der obligatorischen Schulpflicht oder ausserordentlich bei Wegzug, Todesfall oder ähnlich.
Der Eintritt in den Bereich Erwachsene kann von intern ab SeS erfolgen oder von externen Institutionen. Gründe bei Austritt Erwachsene können ein Übertritt in eine andere Institution, in das Assistenzmodell oder ein Todesfall sein. Die Bürofachschule, ein Angebot der IV, ist in dieser Darstellung nicht abgebildet.
IBB-Einreihung Klientel
Die Finanzierung der Leistungen in den Bereich Wohnen und Tagesstruktur erfolgt seit 2020 nach IBB. In den Jahren nach der Einführung ergibt sich eine gewisse Konsolidierung. Im Wohnen sind die Stufen 3 und 4 am meisten vertreten, was hohen Betreuungs- und Pflegeaufwand zur Folge hat. In der Tagesstruktur gibt es 2024 eine Abnahme bei IBB 1. Die durchschnittliche IBB-Einstufung wächst leicht an.
IBB-Einstufung Klientel Tagesstruktur
IBB-Einstufung Klientel Wohnen
Informationen zu den Daten
Mit der Einführung des Individuellen Betreuungsbedarfs (IBB) wurde die bisherige pauschale Objektfinanzierung durch eine individuelle subjektorientierte Leistungsabgeltung abgelöst. Der Betreuungsbedarf setzt sich zusammen aus der Einschätzung der Hilflosigkeit durch die Ausgleichskasse und IV und aus der Einstufung gemäss der IBB-Indikatorenraster durch die Einrichtung. Der Betreuungsbedarf wird nach Häufigkeit der Betreuungsleistung quantifiziert und in fünf Stufen (IBB 0 bis 4) gruppiert. Die Betreuungsleistungen werden unterteilt in die Kategorien „Wohnen“, „Tagesstruktur ohne Lohn“ und „Tagesstruktur mit Lohn“. Die Daten beziehen sich auf die Klient*innen im IVSE-Bereich B (ohne Lernende der Bürofachschule).
Kostenentwicklung
Der Gesamtaufwand der Stiftung beträgt im Jahr 2023 rund CHF 21.6 Mio. Der Anteil der Personalkosten hat im Vergleich zum Vorjahr leicht zugenommen auf 82.85%, was auf die rückläufigen Kosten für Abschreibungen und Finanzaufwand zurückzuführen ist. Dieser Anteil hat im Jahr 2023 weiter abgenommen auf 2.57%, was an tieferen Abschreibekosten der alten Anlagen liegt. In den nächsten Jahren werden die Kosten für Abschreibungen und Finanzaufwand im Zuge der geplanten Bautätigkeiten (Masterplan 2030) wieder markant zunehmen. Die Sachkosten bleiben auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr.
Informationen zu den Daten
Die Darstellung zeigt den Anteil der Personal-, Sachkosten und des Finanz-/Abschreibeaufwandes am finanziellen Gesamtaufwand der Rodtegg. Die Daten entstammen aus den betreffenden Jahresabschlüssen.
Spenden
Im Jahr 2023 haben 330 Personen, Firmen und Stiftungen der Rodtegg CHF 92’500 gespendet. Der Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren erklärt sich mit den Spendenaktivitäten 2021 und 2022 im Zusammenhang mit dem 40-Jahrjubiläum. Die durchschnittliche Höhe der Spende liegt mit CHF 280 etwas höher.
Dank diesen Spenden konnte ein E-Fahrzeug für Klientel in Betrieb genommen werden. Traditionellerweise werden auch ausserordentliche Therapien sowie Freizeit- und Ferienangeboten spendenfinanziert. 2023 wurden hierfür CHF 135’000 aufgewendet. Weitere realisierte Spendenprojekte sind auf der Website vorgestellt. Hinter einer Spende steckt eine freundschaftliche Geste der Verbundenheit mit unserer Klientel und Organisation.
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Anzahl Einzelspenden und durchschn. Spendenhöhe
Spendenverwendung 2023
Informationen zu den Daten
Als private Organisation im sozialen Bereich ist die Rodtegg auf Spendengelder angewiesen. Zuwendungen werden nicht zur Finanzierung laufender Aufgaben verwendet. Sie kommen vollumfänglich unserer Klientel und den Mitarbeitenden zugute. Vor der Verwendung von Spendengeldern wird abgeklärt, ob Mittel von Versicherungen, der öffentlichen Hand oder von privaten Geldgebern erhältlich sind. Spenden werden nach dem Willen der Spender*innen eingesetzt.