

Was hat die Rodtegg erreicht, was will sie in Zukunft erreichen?
Der Bereich ERGEBNISSE dokumentiert, was die Rodtegg in Bezug auf ihre AUSRICHTUNG und REALISIERUNG erreicht hat. Der Blick ist auch prognostisch auf künftige Entwicklungen gerichtet.
Wahrnehmungen der Interessengruppen
Dieses Kriterium fokussiert auf jene Ergebnisse, die auf Rückmeldungen wichtiger Interessengruppen beruhen und damit deren persönliche Wahrnehmung der Organisation beschreiben.
Zufriedenheit und Kohärenzgefühl Mitarbeitende
Der Gesamteindruck der Mitarbeitenden von der Rodtegg ist sehr positiv. Dieser hat sich in den letzten Jahren verbessert. Mitarbeitende verfügen über ein hohes arbeitsbezogenes Kohärenzgefühl und erleben die Rodtegg als sinnstiftenden Arbeitsort, den sie gerne weiterempfohlen. Diese Werte zeigen, dass die Rodtegg Erfolg darin hat, den Arbeitsplatz, die Aufgabe und die Zusammenarbeit für Mitarbeitende attraktiv zu gestalten. Das Ergebnis ist bemerkenswert angesichts der grossen Veränderungen in den letzten vier Jahren, wie die Organisationsentwicklung 2023, die diversen Digitalisierungsprojekte, die schwierige Raumsituation und Fachpersonalsituation. Um den positiven Gesamteindruck zu halten, braucht es weiterhin viel Einsatz von allen Beteiligten.
Informationen zu den Daten
Die Befragung der Mitarbeitenden wird im Dreijahresrhythmus durch eine externe Institution vorgenommen. Es handelt sich dabei um eine standardisierte und anonyme Online-Befragung aller Mitarbeitenden. Der Rücklauf liegt bei 70%. Die ausgewiesene Zufriedenheit mit der Rodtegg ist ein Gesamteindruck. Das Ergebnis des Kohärenzgefühls ist der Mittelwert aus den Ergebnissen der Antworten zu Kohärenzgefühl, Sinnhaftigkeit, Verstehbarkeit und Handhabbarkeit. Als Referenzwert zum Kohärenzgefühl bei Erwerbstätigen in der Schweiz liegt bei 72%. Die nächste Umfrage ist für den Sommer 2027 geplant.
Zufriedenheit ausgetretene Mitarbeitende
Seit 2016 ist die Arbeitszufriedenheit insgesamt stabil und hat sich sogar leicht verbessert – der Wert im 2024 ist am höchsten. Im Bereichen der Arbeitszufriedenheit werden Zeitdruck und Arbeitsklima schlechter bewertet, die direkten Vorgesetzten hingegen am besten. Das arbeitsbezogene Kohärenzgefühl ist relativ hoch, über die Zeit stabil und unterscheidet sich kaum von den Mitarbeitenden, die weiterhin bei der Rodtegg angestellt sind. Die Kündigungsgründe sind vielfältig, am häufigsten wurden Berufliche Neuorientierung und Veränderung privater Lebensumstände genannt. Die wenigen offenen abschliessenden Kommentar drücken vor allem eine positive Einstellung gegenüber der Rodtegg aus – es wird Dankbarkeit und Wertschätzung gezeigt.
Informationen zu den Daten
Seit 2016 führt die HSLU eine anonymisierte Abgänger*innenbefragung durch. 18 Personen mit unbefristeter Anstellung haben den Fragebogen 2024 ausgefüllt, was einem Rücklauf von 44% entspricht. 5 Personen mit befristeter Anstellung haben teilgenommen, was einem sehr tiefen Rücklauf von 8.9% entspricht. Die Auswertung erfolgt per Stichtag (31.12.) durch die HSLU. Die Daten zeigen den durchschnittlichen Zustimmungswert zur Frage: „Wie zufrieden waren Sie insgesamt mit Ihrer Arbeitssituation?“ Die Antwortmöglichkeiten verlaufen auf einer Skala von 1 (trifft überhaupt nicht zu) bis 10 (trifft absolut zu). Darstellung in Prozent
Zufriedenheit Erwachsenen-Klientel
Die Umfrageergebnisse bei der Erwachsenen-Klientel und bei den gesetzlichen Vertretungen zeugen von einer konstant hohen Zufriedenheit mit allen Fachbereichen der Rodtegg. Damit werden die informellen Feedbacks aus dem Alltag empirisch bestätigt. Im Langzeitvergleich tendiert die Einschätzung von „sehr gut “ zu „eher gut“. Gründe dafür lassen sich nicht eindeutig einer einzigen Thematik zuführen. Allenfalls hat es mit der durchschnittlichen Anzahl Jahre, welche die Klientel in der Rodtegg leben zu tun und es zeichnet sich eine gewisse „Alltagsmüdigkeit“ ab. Die gesetzlichen Vertretungen geben Hinweise auf Themen wie Förderung der Selbstständigkeit und Unterstützung bei der Teilhabe im Alltag. Zudem gehen aus den Umfragen weitere vereinzelte Hinweise ein, die in allen Bereichen sorgfältig gelesen und als Verbesserungschancen verstanden werden. Alle unsere Bestrebungen zielen auf die Beibehaltung einer guten bis sehr guten Zufriedenheit unserer Klientel.
Informationen zu den Daten
Die Befragung der Erwachsenen-Klientel erfolgt im Dreijahresrhythmus durch eine externe Institution. Die Fragen werden auf die Klientel adaptiert und wurde erstmals mit einem Online-Fragebogen erhoben. Die Klient*innen hatten die Möglichkeit, die Umfrage selbst oder mit Unterstützung der externen Institution auszufüllen. Im Bereich 18+ wurde die Befragung wie die vergangenen Jahren in Form von mündlichen Leitfadeninterviews vor Ort durchgeführt. Die Rücklaufquote 2023 beträgt bei 47 befragten Personen aus der bürowärkstatt, der Bürofachschule, der Wohnstudios und des Fachbereiches 18+ 100%. Aufgrund der eingeschränkten Kommunikationsmöglichkeiten einzelner Bewohner*innen 18+ wurden zusätzlich 20 gesetzliche Vertretungen befragt. Die dargestellte Zufriedenheit ist der gemittelte Wert zur Frage über die „allgemeine Zufriedenheit“ (100%=sehr gut; 66%=eher gut; 33%=eher schlecht). Unser Zielwert bei gemittelter Zufriedenheit liegt bei 75%. Die nächste Befragung findet 2026 satt.
Zufriedenheit Angehörige von Lernenden
Die Zufriedenheit mit der Schule liegt seit Jahren konstant auf sehr hohem Niveau und konnte im Vergleich zur Befragung 2019 sogar noch gesteigert werden. Es gilt auch in Zukunft diese grosse Zufriedenheit mit der Betreuung, Bildung und Therapie unserer Lernenden der Separativen Sonderschule (SeS) zu halten. Bei weiteren qualitätssteigernden Massnahmen ist das Kosten-Nutzenverhältnis im Auge zu behalten. Kantonale Vorgaben z.B. zu Sammeltransporten oder zur Fachpersonalquote (Betreuungsverhältnis) müssen eingehalten werden. 2022 würden 95% der Befragten die Rodtegg weiterempfehlen, was für eine sehr hohe Zufriedenheit mit der Institution und ihren Dienstleistungen spricht. Der sinkende Rücklauf muss bei der nächsten Befragung beobachtet werden.
Informationen zu den Daten
Die Befragung der Eltern oder Beistände der Lernenden wird im Dreijahresrhythmus durch eine externe Institution durchgeführt. Methodisch handelt es sich um eine standardisierte Online-Befragung. Der Link zur Umfrage wurde der Zielgruppe per E-Mail zugestellt. 2022 wurden 96 Angehörige zur Teilnahme an der Befragung eingeladen, wovon 42 Personen teilgenommen haben, was einen geringen Rücklauf von 44% darstellt. Die Rücklaufquote ist somit im Vergleich zu 37% im Jahr 2019 wieder gestiegen (im Jahr 2016 waren es 59% im Jahr 2013 und 72%). Die ausgewiesene Zufriedenheit ist der gemittelte Wert aus den Antworten zu den einzelne Fragebereichen. Unser Zielwert bei gemittelter Zufriedenheit liegt bei 80%. Die nächste Befragung findet im Frühjahr 2025 statt.
Strategie- und Leistungsbezogene Ergebnisse
Dieses Kriterium fokussiert auf Ergebnisse im Zusammenhang mit der Leistungsfähigkeit der Organisation hinsichtlich der Erfüllung der Mission und Strategie und ihrer Fitness für eine erfolgreiche Zukunft.
Anzahl Mitarbeitende
Die Rodtegg ist mit über 330 Mitarbeitenden eine der grössten Arbeitgeberinnen im Sozialbereich in der Zentralschweiz. Die Verschiebung vom einstigen Wocheninternat für Kinder und Jugendliche hin zu Wohngruppen 18+ und die Entwicklung in der Separativen Sonderschule zu Lernenden mit komplexen Krankheitsbildern erfordern intensive Betreuung, Pflege und Therapie. Alle Angebote weisen permanent hohe Auslastung aus. Die Anzahl der Mitarbeitenden konnte konstant gehalten werden.
Informationen zu den Daten
Anzahl Mitarbeitende gibt an, wieviel Personen mit der Rodtegg in einem Arbeitsverhältnis stehen. Zu unterscheiden sind Festangestellte und befristet Angestellte: Zu befristet Angestellte werden Praktikant*innen, Aushilfen, Stellvertretungen, BFL sowie Mitarbeitende mit Lehrvertrag gezählt. Nicht eingerechnet werden Zivildienstleistende oder Praktikant*innen ohne Vertrag. Klient*innen der bürowärkstatt haben einen Arbeitsvertag der Rodtegg und sind als Mitarbeitende erfasst. Stichtag für die Datenerfassung ist der 31.12.
Vollzeitäquivalente und Anstellungsgrad
Die Entwicklung der Vollzeitäquivalente spiegelt das kontinuierliche, in den letzten Jahren jedoch verlangsamte Wachstum der Rodtegg wider. Die Eröffnung einer zusätzlichen Schulklasse 2022 erforderte mehr Personal, das trotz eines leichten Rückgangs der Schülerzahlen in den Folgejahren nicht reduziert werden konnte. Der Anstieg der VZÄ liegt an der erhöhten Betreuungs- und Pflegeintensität, die sich aus den zunehmend komplexen Krankheitsbildern der Klientel ergibt.
Bei den Anstellungen wird ein durchschnittlicher Beschäftigungsgrad von 70% angestrebt, um einen ausgewogenen Mix an Pensen zu erreichen. Im Jahr 2024 beträgt dieser 68.7%.
Informationen zu den Daten
Vollzeitäquivalent (Abkürzung: VZÄ) gibt an, wie viele Vollzeitstellen sich rechnerisch aus den Pensen der Teilzeitbeschäftigten ergeben. Diese theoretische Grösse besagt, wie hoch die Zahl der Erwerbstätigen wäre, wenn es nur Vollzeitarbeitsplätze gäbe.
Der Anstellungsgrad ermittelt sich aus der VZÄ und der Anzahl festangestellten Mitarbeitenden.
Ausbildungsplätze Personal
Die Rodtegg will Ausbildungsbetrieb sein und einen Beitrag zur Stärkung von Fachkräften leisten. In der beruflichen Grundbildung werden EFZ Kauffrau/Kaufmann, EFZ Fachfrau/Fachmann Betreuung (FaBe), EFZ Fachmann/Frau Gesundheit (FaGe) und EFZ Koch/Köchin ausgebildet. Im Tertiär-Bereich stehen Ausbildungsplätze für Sozialpädagogik zur Verfügung. Ab 2024 sind verschiedene Massnahmen eingeleitet worden, um die Anzahl Lehrstellen zu erhöhen. Diese Massnahmen werden ab 2026 sichtbar sein. Im Vergleich zur schweizerischen Lernstellenquote liegt die Rodtegg seit 2017 deutlich höher. Die Rodtegg war 2024 dank grosser Anstrengung knapp in der Lage, das notwendige Personal zu rekrutieren.
Informationen zu den Daten
Die duale Lehre gehört zur beruflichen Grundbildung der Schweiz. Sie kann in einem EFZ-Beruf oder in einem EBA-Beruf absolvierten werden. Nach der beruflichen Grundbildung besteht die Möglichkeit eine Ausbildung im Tertiär-Bereich (Höhere Fachschule, Fachhochschule und Pädagogische Hochschule) zu absolvieren. Die Rodtegg bietet Ausbildungsplätze in beiden Bereichen an. Stichtag der Datenerhebung ist der 31.12. Nicht eingerechnet sind befristete Praktika im Rahmen von Vollzeitausbildungen (Physio- und Ergotherapie, Logopädie und Sozialpädagogik). Als Referenzwert für die berufliche Grundbildung wird die schweizerische Lernendenquote (Anzahl Lernende pro 100 Vollzeitstellen) die bei 2024 bei 4.2% liegt beigezogen.
Fachpersonalquoten Wohnen
Bei der Fachpersonalquote gilt es, zwischen widersprüchlichen Ansprüchen zu balancieren. Einerseits ist eine hohe Fachlichkeit und Betreuungsqualität anzustreben, andererseits müssen diese Ansprüche finanziell tragbar sein. Zudem muss ausreichend Fachpersonal auf dem Arbeitsmarkt verfügbar sein. Bei der Zusammensetzung der Teams streben wir einen ausgewogenen Mix aus Fach- und Assistenzpersonal an.
In den Bereichen A (Wohnen für Kinder und Jugendliche) und B (Wohnen für Erwachsene) bleibt die Fachpersonalquote im Vergleich zum Vorjahr stabil und liegt über den kantonalen Mindestvorgaben. Im Vergleich zu früheren Jahren sinkt die Quote jedoch deutlich. Ursache hierfür ist unter anderem der Fachpersonalmangel in Pflege- und Betreuungsberufen, der uns weiterhin Sorge bereitet. Um qualifiziertes Personal zu gewinnen, sind erhebliche Anstrengungen notwendig. Die Rodtegg bemüht sich, eine attraktive Arbeitgeberin und Ausbildungsstätte zu sein. Wir unterstützen Mitarbeitende mit und ohne Ausbildung im Sozialbereich dabei, eine Grund- oder weiterführende Ausbildung zu absolvieren (FaBe Art. 32, HF/FH).
Informationen zu den Daten
Die Fachpersonalquote ist eine Qualitätsnorm für das Fachpersonal in SEG-Einrichtungen des Kantons Luzern. Sie definiert eine Mindestzahl des Betreuungspersonals, welches über eine anerkannte Ausbildung verfügen muss. Im Bereich A (Wohnen Kinder & Jugendliche) sind dies 66%, im Bereich B (Erwachsene) 50%. Als Fachpersonal gelten Betreuungspersonen, die über einen eidgenössisch anerkannten Ausbildungsabschluss im Sozial- oder Gesundheitsbereich oder über einen interkantonal anerkannten Abschluss im Betreuungsbereich verfügen. Mitarbeitende, die sich auf tertiärer Stufe in Ausbildung befinden, werden voll eingerechnet. Mitarbeitende in beruflicher Grundbildung werden im letzten Jahr zur Hälfte als Fachpersonal angerechnet.
Personalfluktuation
Die Rodtegg verzeichnet seit Jahren eine steigende Personalfluktuation, im Einklang mit dem schweizerischen Trend. 2021 gab es eine Unterbrechung aufgrund von Covid, danach stieg die Fluktuation wieder an. In betreuungsintensiven Bereichen wie 18+ ist die Verweildauer niedriger als in anderen Abteilungen. Eine Studie von Savoir Social 2025 zeigt: Der Sozialbereich hat zunehmend Schwierigkeiten bei der Rekrutierung und Bindung von Personal. Hohe Fluktuation, kurze Verweildauer und wachsende Anforderungen erschweren die Fachkräftesicherung. Trotz attraktiver Anstellungsbedingungen (Sozialversicherungen, Fringe Benefits und Kultur) kann sich die Rodtegg dem nationalen Trend nicht entziehen. Erhalt von genügend Fachpersonal bleibt eine Herausforderung.
Informationen zu den Daten
Fluktuation bezeichnet den Wechsel des Personals in einer Unternehmung. Die Fluktuationsrate misst per 31.12. den Anteil der Abgänge der festangestellten Mitarbeitenden an der Anzahl der festangestellten Mitarbeitenden. Klientel mit einem Arbeitsvertrag sind bei der Berechnung nicht berücksichtigt. Eine tiefe Zahl deutet auf hohe Stabilität im Personal hin.
Vorkommnisse
Die Anzahl der gemeldeten Vorkommnisse ist leicht zurückgegangen, liegt jedoch weiterhin deutlich über dem Referenzwert der Schweizer Heime. Dies führen wir grösstenteils auf die erhöhte Sensibilisierung unserer Mitarbeitenden für Sicherheitsfragen sowie auf eine offene Fehlerkultur zurück. Die Meldungen betreffen häufig die Medikationsvorbereitung und verspätete Verabreichung, jedoch nicht fehlerhafte Verabreichung. Darüber hinaus gibt es Berichte über Stolpern, Stürze oder Unfälle mit Fahrzeugen.
Informationen zu den Daten
Als Vorkommnisse gelten Ereignisse und Beinaheunfälle von Mitarbeitenden und Drittpersonen (Besucher*innen, Passanten etc.). Diese werden von Mitarbeitenden zur kontinuierlichen Verbesserung und zur Erhöhung der Sicherheit gemeldet. Die Anzahl ist auf 100 Vollzeitstellen hochgerechnet, womit sie mit anderen Institutionen verglichen werden kann. Als Referenzgrösse gelten die gemeldeten Vorkommnisse in Schweizer Heimen von 2006-2023.
Angebotsauslastung
Wohnen K & J: Das Angebot Wocheninternat ist ausgelastet. Die Nachfrage nach (Teil-)Internatsplätzen besteht weiterhin. Zurzeit teilen sich 8 Kinder 4 Plätze, 8 Kinder nutzen das Internatsangebot die ganze Schulwoche.
bürowärkstatt: In der bürowärkstatt gab es einen Austritt, kleinere Pensenreduktionen und einen Neuzugang aus der Bürofachschule (BFL). Ende Jahr waren total 33 Personen in der bürowärkstatt beschäftigt. Die Auslastung ist stabil.
Wohnstudios: In den Wohnstudios gab es im Jahr 2024 einen Wohnplatzwechsel. Die ausgetretene Person ist vom Progressionsangebot „Probewohnen“ in eine eigene Wohnung ausgezogen. Der freie Platz konnte nahtlos besetzt werden.
Wohnen 18+: Das Angebot wurde ab 1.Januar 2024 von 18 auf 20 Wohnplätze erhöht. Ab April 2024 waren alle Plätze belegt und das Angebot voll ausgelastet. Bei den bestehenden Bewohner*innen gab es keine Veränderungen der Wohnsituation.
Informationen zu den Daten
Der Kanton Luzern bestellt mit dem Leistungsauftrag eine maximale Anzahl an Plätzen in den Bereichen Wohnen und Arbeiten. Die Bedingungen, Berechnungseinheiten sowie die Finanzierung sind vertraglich geregelt. Die Rodtegg strebt eine optimale Auslastung der Angebote an. Sie kann die Auslastung nur begrenzt beeinflussen. Klient*innen werden teilweise durch die Dienststellen zugewiesen. Bei den Daten handelt es sich um Durchschnittswerte (verrechnete Leistungen pro Monat). Basiswert ist jeweils die deklarierte Anzahl in der Leistungsvereinbarung.
Ein- und Austritte Klientel
Im 2024 haben zwei Lernende die Schule im laufenden Schuljahr verlassen. Ein Übertritt erfolgte in den Erwachsenenbereich 18+, ein Kind ist im Frühling verstorben. Drei Lernende wurden regulär im Sommer verabschiedet. Davon traten zwei in ein Wohn- und Beschäftigungsangebot ein und ein Lernender in eine Schule mit einem 365 Tage Wohnangebot.
Bei den Eintritten wechselte ein IS-Schüler in die SeS Rodtegg, jemand kam von einer HPS, zwei Primarschüler*innen sind zugezogen und drei Kinder traten in die Basisstufen ein.
Der Bereich Erwachsene verzeichnete im Wohnangebot 18+ und in den Wohnstudios je einen Austritt. Die Plätze konnten nahtlos besetzt werden. Das Wohnangebot 18+ wurde ab 01.01.2024 um zwei Plätze erhöht, insgesamt gab es drei Eintritte. In der bürowärkstatt gab es einen Austritt und einen Eintritt durch eine Person, welche die Bürofachschule absolviert hat. Insgesamt brachte das Jahr 2024 fünf Eintritte und drei Austritte.
Informationen zu den Daten
Eintritt in die separative Sonderschule (SeS) erfolgt meist Anfang Schuljahr über Neueinschulung oder Übertritt aus integrierter Volksschule. Der Austritt aus SeS erfolgt in der Regel bei Erreichung der obligatorischen Schulpflicht oder bei Wegzug und Todesfall.
Der Eintritt in den Bereich Erwachsene kann von intern ab SeS erfolgen oder von externen Institutionen. Gründe bei Austritt Erwachsene können ein Übertritt in eine andere Institution, in das Assistenzmodell oder ein Todesfall sein. Die Bürofachschule, ein Angebot der IV, ist in dieser Darstellung nicht abgebildet.
IBB-Einreihung Klientel
Die Finanzierung der Leistungen in den Bereich Wohnen und Tagesstruktur erfolgt seit 2020 nach IBB. In den Jahren nach der Einführung ergibt sich eine gewisse Konsolidierung. Im Wohnen sind die Stufen 3 und 4 am meisten vertreten, was einen hohen Betreuungs- und Pflegeaufwand zur Folge hat. In der Tagesstruktur ist die Anzahl Einstufungen bei IBB 4 am höchsten. Die durchschnittliche IBB-Einstufung ist stabil geblieben, nachdem sie zuvor leicht angestiegen war. Hohe IBB Einstufungen sind charakteristisch für stationäre Angebote, wie sie die Stiftung Rodtegg bietet.
IBB-Einstufung Klientel Tagesstruktur
IBB-Einstufung Klientel Wohnen
Informationen zu den Daten
Mit der Einführung des Individuellen Betreuungsbedarfs (IBB) wurde die bisherige pauschale Objektfinanzierung durch eine individuelle subjektorientierte Leistungsabgeltung abgelöst. Der Betreuungsbedarf setzt sich zusammen aus der Einschätzung der Hilflosigkeit durch die Ausgleichskasse und IV und aus der Einstufung gemäss der IBB-Indikatorenraster durch die Einrichtung. Der Betreuungsbedarf wird nach Häufigkeit der Betreuungsleistung quantifiziert und in fünf Stufen (IBB 0 bis 4) gruppiert. Die Betreuungsleistungen werden unterteilt in die Kategorien „Wohnen“, „Tagesstruktur ohne Lohn“ und „Tagesstruktur mit Lohn“. Die Daten beziehen sich auf die Klient*innen im IVSE-Bereich B (ohne Lernende der Bürofachschule).
Kostenentwicklung
Der Gesamtaufwand der Stiftung beträgt im Jahr 2024 rund CHF 22.1 Mio. Der Anteil der Personalkosten hat im Vergleich zum Vorjahr leicht abgenommen auf 82.37%, was auf die angestiegenen Sachkosten zurückzuführen ist. Dieser Anteil hat im Jahr 2024 zugenommen auf 15.31%, was auf periodisch wiederkehrende Kosten für das Qualitätsmanagement und erhöhte Unterhaltsarbeiten zurückzuführen ist. Der Anteil der Finanzaufwendungen und Abschreibungen hat im 2024 weiter abgenommen auf 2.32%. In den nächsten Jahren wird dieser Anteil infolge der anstehenden Immobilienprojekte deutlich ansteigen.
Informationen zu den Daten
Die Darstellung zeigt den Anteil der Personal-, Sachkosten und des Finanz-/Abschreibeaufwandes am finanziellen Gesamtaufwand der Rodtegg. Die Daten entstammen den betreffenden Jahresabschlüssen.
Spenden
Im Jahr 2024 haben insgesamt 270 Personen, Firmen oder Stiftungen rund TCHF 134 gespendet. Die durchschnittliche Spendenhöhe lag bei 495 CHF, was deutlich über dem Vorjahr liegt. Der Grund hierfür ist, dass die Anzahl der Einzelspenden zwar rückläufig war, im Jahr 2024 jedoch gleich mehrere grössere Spenden eingingen. Von den Spendengeldern wurden im Jahr 2024 etwa TCHF 74 verwendet. So konnten beispielsweise Lager für erwachsene Klienten und für die Sonderschule dank Spenden ermöglicht werden.
Anzahl Einzelspenden und durchschn. Spendenhöhe
Spendenverwendung 2023
Informationen zu den Daten
Die Rodtegg, eine private Organisation im sozialen Bereich, ist auf Spendengelder angewiesen. Diese Zuwendungen werden nicht zur Finanzierung laufender Aufgaben verwendet, sondern kommen vollständig der Klientel und den Mitarbeitenden zugute. Vor der Verwendung von Spendengeldern erfolgt eine Überprüfung, ob Mittel von Versicherungen, der öffentlichen Hand oder von privaten Geldgebern verfügbar sind. Spenden werden entsprechend dem Willen der Spender*innen eingesetzt.